Wie erhalte ich perfekte Bildqualität bei Logos oder Speaker-Bildern?

Veranstaltungsorganisatoren, und noch mehr: Agenturen sind auf Perfektion getrimmt, insbesondere optische.

Die Vermarktungsmaschinerie von HD, FullHD, 4K, Retina, 8K usw. hat dazu ihr übriges getan.

Leider gerät dabei eine wichtige andere Kenngröße aus dem Blick:

Die Zeit, die es dauert, bis ein User die Interaktionssoftware geladen hat. Erfahrungsgemäß ist es egal, wie sehr sie den Link im Vorfeld bewerben, der eigentliche Aufruf findet erst im Moment der ersten Interaktion statt.

Dann muss es extrem schnell gehen, sonst kommt es zu Enttäuschungen, denn:

Das Messinstrument des typischen Handy Nutzers ist – anders als beim Testen – nicht die Bildqualität, sondern:

> die Geschwindigkeit mit der die Interaktions-Oberfläche beim Endnutzer für ein Voting oder ein Q&A oder ein Tagungshotel da ist. 

VOXR optimiert darauf. Nicht auf das Test-Erlebnis unter Ideal-Bedingungen, sondern auf das Nutzererlebnis, so dass die große Mehrheit (das heißt, auch die unter Bad-Case Bedingungen) so mitmachen kann, dass es Freude macht.

Der mit Abstand größte Faktor für Geschwindigkeit ist die Menge an Daten, die übertragen werden muss.

Der mit Abstand größte Datenfresser sind: Grafiken.

Vor diesem Hintergrund verkleinert VOXR Grafiken wie Logos, Speaker-Fotos, etc. automatisch. Dies ist also kein Bug, sondern ein Feature.

Wichtig für die Einschätzung ob

Natürlich versucht die Automatik dabei so zu verkleinern, dass es dem gemeinen Besucher nicht auffällt.

Zugute kommen Ihnen und uns dabei die Defizite der Gehirne Ihrer Zielgruppe: Menschliche Gehirne können absolute Werte (Qualitäten) so gut wie gar nicht erfassen. Gehirne sind a) für Differenz-Wahrnehmung gemacht und b) für extreme Fokussierung auf das Erkenntnisinteresse.

Das ist wichtig, denn:

a) Sie und wir können die Differenz Ausgangsgrafik und die VOXR Grafik vergleichen, können die VOXR Teilnehmer das gar nicht (!) Diese können nicht sehen, dass die Ausgangsgrafik “besser” war. Sie können das selbst testen: Geben Sie einem unbedarften User den VOXR und fragen Sie (was schon geführt ist) “Fällt Ihnen irgendwas auf?”. Wenn es kein Agentur-Grafiker ist, wird die Antwort mutmaßlich nein sein. Wenn Sie ihm dagegen die Augangsgrafik zeigen, wird er unter Umständen sagen eines ist besser als das andere. Aber eben erst dann.

b) Sie und wir fokussieren unser Gehirn auf die Aufgabe: Wie sieht das Logo aus? Wir können nicht anders. Wir laden es hoch und wollen dann natürlich wissen: Wie sieht es aus?
Event-Teilnehmer wollen keine Logo-Qualitätsprüfung machen. Ihre Gehirne prüfen: Wie bediene ich dieses Ding? Sie würden im Zweifel vielleicht auf das Logo klicken, es aber nicht untersuchen.

Hinzu kommt aber, dass wir einer weiteren Wahrnehmungsfalle unterliegen:

c) Beim Testen haben wir als Veranstalter entweder schon eine perfekte Handyverbindung oder wie holen Sie uns (wenn es nicht gleich klappte machen wir eine Standortveränderung oder nutzen eben den PC an einem dicken HiSpeed Anschluss). Das heißt: Wir merken nur die optische Qualität, nicht die Nutzungsqualität “Geschwindigkeit”. Teilnehmer dagegen schon. Im Homeoffice bei Online-Events ist der Handyempfang schwankend. Bei Präsenz-Events noch dramatischer, weil viele Handy auf einem Flech sind.

Wir laden Sie daher ein

1)  zunächst zu bedenken, dass ein theoretisches Maximum etwas anderes ist, als das, was das praktisch nötige Optimum.

2) zu verstehen, dass jede Perfektionierung von Grafik nur über den Preis von “Langsamkeit bei schlechter Handyverbindung” zu bekommen ist. Bedenken Sie auch: Sie haben in der Regel beim Testen keine schlechte Handyverbindung und wenn, gehen Sie halt woanders hin. Das kann der Event-Teilnehmer nicht ohne weiteres.

3) zu prüfen, ob der Qualitätsverlust einem unbedarften, nicht beruflich geprägten Nutzern ohne Führung in der Frage auffällt. WICHTIG: Bitte machen Sie diesen Test nicht “im Kopf”. Bitte sagen Sie nicht: “Das ist doch klar, das fällt jedem sofort auf”. Wie oben gesagt, sind wir vorgeprägt. Wir können nicht mehr wissen, wie es ist, naiv wahrzunehmen, weil wir nicht mehr naiv wahrnehmen. Daher: Machen Sie bitte tatsächlich den Test mit jemand anderem.

4) Sollte der Test tatsächlich negativ ausfallen (eine naiver Betrachter sagt ungeführt, dass das Logo oder ein Bild unscharf sei), überlegen Sie ob es so “schlimm” ist, dass Sie dafür höhere Ladezeiten in Kauf nehmen wollen.

5) Wenn die Antwort zu 3 und 4 Ja ist informieren Sie uns bitte mit folgenden Informationen:

  • VOXR Name
  • Aktion oder Info-Menüpunkt, wo das Phänomen sichtbar ist
  • Falls möglich Screenshot + (wichtig!) die (große) Ausgangsgrafik, die Sie verwendet haben
  • Unbedingt: Technische Daten, wie Browser, etc.

Bitte verwenden Sie ausschließlich das Beratungsformular voxr.org/de/beratung.

Dort werden Sie strukturiert nach den Informationen gefragt, die wir benötigen.

PS: Hier ein Workaround für den Infoguide:
Falls es um Grafiken im Infoguide geht: Hier haben Sie einen besonderen Menüpunkt: “HiRes Grafiken”. In diesem Menüpunkt wird deutlich weniger verkleinert – aber, wie Sie jetzt schon wissen, zu dem Preis einer deutlich längeren Ladezeit, was aber bei z.B. Lageplänen sinnvoll sein kann.

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Tim Schlüter

TV-, Event- und Online-Moderator Tim Schlüter ist Gründer der mehrfach preisgekrönten deutschen Interaktionssoftware VOXR. Seit 2015 berät er u.a. 30% aller DAX Unternehmen, Ministerien und den Mittelstand zu interaktivem Event-Design. Er arbeitet seit 2002 mit Remote-Live-Video, seit 2015 mit Onine-Live-Video und moderiert seit 2018 einen Online-Unternehmerclub. Am 13. März 2020 hat er das erste vollständige und kopierbare Online-Event-Format mit strategischer Interaktion und Face-to-Face Austausch vorgelegt. Aus diesem Konzept wurde "ActiveVirtual", das bereits 13 Mal für Groß-Events zum Einsatz kam - und darüber hinaus in dutzenden Webinaren. Er hat in eigenen interaktiven Kurz-Trainings die Methode bereits hunderten Teilnehmern vermittelt.

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