Was muss man bei Streaming beachten?

VOXR eignet sich absolut auch für Streaming-Veranstaltungen und war hier schon häufig in unterschiedlichsten Settings erfolgreich.

Es gibt aber einen wichtigen Punkt, den Sie beachten sollten, nämlich die

Verzögerung beim Streaming

Leider haben viele Streamings (egal ob von Dienstleistern oder von YouTube) bis zu 30 Sekunden Verzug bei der Aussendung (mit etwas Pech noch mehr) Das heißt: Die Moderation kommt beim Streaming mit etwas Pech erst 30 oder mehr Sekunden später an, als sie gesendet wurde. Wenn Sie als Moderator:in etwas sagen, so hören das die gestreamten Zuschauer erst x Sekunden später.

Das Problem: Wenn Sie auf dem VOXR etwas klicken, dann sehen das die Zuschauer spätestens nach 3-4 Sekunden. Das hat zwei Auswirkungen: 1. Der VOXR verändert sich, ohne dass die Zuschauer wissen, warum. Das ist noch nicht so schlimm, es wird ja 30 Sekunden später durch den Stream erklärt. Aber: Wenn Sie z.B. eine Action schließen, weil Sie z.B. eine Abstimmung beenden wollen und das Ergebnis zeigen, so schließt sich in der Wahrnehmung der Zuschauer der VOXR 30 Sekunden BEVOR (!) Sie die Zuschauer warnen, dass Sie jetzt schließen  (weil die Warnung eben 30 Sekunden oder mehr Nachlauf hat)

Was ist die Lösung?

Die einfachste Lösung hierfür ist, schlicht kein klassisches Streaming zu verwenden (das einfach zu oft den Nachteil der Verzögerung hat, und Sie können das schlecht oder nur aufwendig testen).

Stattdessen “senden” Sie in ein Webinar “hinein”. Das heißt: Sie setzen ein Webinar auf und senden Sie Video-Summe aus dem Raum über die USB Schnittstelle in das Webinar (fragen Sie dazu einen Technik-Experten vor Ort). Das Webinar erkennt das Signal wie eine Kamera und Sie können es als “Kamera” im Webinar auswählen.

Webinare haben eine Verzögerung von 0,5 – 1,5 Sekunden und das ist nicht nur tolerierbar, sondern ganz wunderbar für eine Übertragung eines interaktiven Events.

Unterschied Webinare – Streaming

Warum nimmt man dann nicht gleich überall Webinare?

Der Hintergrund ist vielfältig.

Der Hauptgrund dürfte sein, dass den meisten Menschen (noch) nicht klar ist, was die Vor- und Nachteile von Streaming für unterschiedliche Situationen sind.

Streaming ist per se nicht schlecht,

  • der Vorteil von klassischem Streaming ist, dass Streamings mehr Daten transportieren und damit Bild und Ton liefern, mit dem Sie Symphonien auf Häuserwände projizieren können und es sieht immer noch gut aus. Das ist natürlich gerade für Premium-Unterhaltung ein wichtiges Kriterium (wenn sie nicht interaktiv ist, was sie meist nicht ist).
  • Der Nachteil von klassischem Streaming ist eben, dass dadurch die Verzögerung entsteht. Diese bedeutet für Interaktion doch einige Herausforderungen.

Da Sie vermutlich schon viele Webinare und Video-Meetings besucht haben, wissen Sie, dass für Informations-Veranstaltungen die Qualität von Webinaren vollkommen ausreicht, ebenso die Sprache.

Lösungen für “Live-Setting” oder “Studio” Streaming

Wenn Sie nun aber ein “Live-Setting” oder “Studio” gebucht haben, dann ist der technische Dienstleister i.d.R. auf Streaming geeicht.

Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder

  • bitten Sie den Dienstleister das Streaming so einzustellen, dass die Verzögerung nahe Null liegt. Das ist nicht die Standard-Einstellung, daher müssen Sie darum ausdrücklich bitten und erklären, warum Sie das möchten.
    ODER
  • Sie bitten den Dienstleister, das Signal GAR NICHT zu streamen, sondern das gefilmte Signal stattdessen einem Laptop zu-zu-führen auf dem eine Webinar-Software läuft (Webinare können heute bis zu 5000 TN bedienen). Auf dem Laptop wählt man (oder Ihr Dienstleister) dann als “Kamera” das gemischte Signal von der Bühne/Studio aus und sendet aus dem Webinar mit geringer Verzögerung.

Was aber, wenn als Lösung Streaming “zwingend” ist?

Was aber, wenn Sie nun mal Streaming haben, weil es so geplant war?

Dann sollten Sie entweder testen oder Ihren Dienstleister genau befragte, wie lang die Verzögerung des Streaming ist. Dann moderieren Sie, Sie klicken aber erst x Sekunden später auf den Button im VOXR. Idealerweise machen Sie das durch den Einsatz von zwei Menschen.

  • Eine*r moderiert, als wäre es unverzögert live.
  • Jemand anders schaut in einem anderen Raum den Stream und klickt zum Stream den VOXR (also nicht zur Moderation, sondern zum Stream).

Kombination für Streaming + Webinar

Beides zu kombinieren ist eine ideale Lösung, wenn Sie a) extrem viele (>5000) Mitglieder ohne Stimmberechtigung haben und b) bis zu 5000 Mitglieder die stimmberechtigt sind.

Zum Beispiel bei einer Delegierten-Versammlung, bei der Delegierte stimmen dürfen, zuschauende Mitglieder aber nicht. Hier kann man die Delegierten in ein Webinar bringen und die Mitglieder über Stream nur zuschauen zu lassen.

Hierbei ist die Verzögerung dann kein Problem, wenn die Streaming-Zuschauer ohnehin nicht interaktiv mitmachen, sondern nur zuschauen sollen. Dafür ist die Kombination perfekt.

Was aber, wenn man beide Varianten hat, jedoch sollen auch die Streaming-Zuschauer mitmachen können?

Dann bleibt nur noch, dass man
a) moderiert, dass die Streaming-Zuschauer sich nicht wundern, dass das Wahltool manchmal schon aufgeht, obwohl dies noch gar nicht erklärt wurde, “dies liegt an der Verzögerung des Video-Streams, welcher später bei Ihnen ankommt, als die Änderungen auf dem VOXR Wahl-Tool”.

und

b) generell mehr Zeit lässt für die Aktionen

Kategorien Technische Fragen
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Tim Schlüter

TV-, Event- und Online-Moderator Tim Schlüter ist Gründer der mehrfach preisgekrönten deutschen Interaktionssoftware VOXR. Seit 2015 berät er u.a. 30% aller DAX Unternehmen, Ministerien und den Mittelstand zu interaktivem Event-Design. Er arbeitet seit 2002 mit Remote-Live-Video, seit 2015 mit Onine-Live-Video und moderiert seit 2018 einen Online-Unternehmerclub. Am 13. März 2020 hat er das erste vollständige und kopierbare Online-Event-Format mit strategischer Interaktion und Face-to-Face Austausch vorgelegt. Aus diesem Konzept wurde "ActiveVirtual", das bereits 13 Mal für Groß-Events zum Einsatz kam - und darüber hinaus in dutzenden Webinaren. Er hat in eigenen interaktiven Kurz-Trainings die Methode bereits hunderten Teilnehmern vermittelt.

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