Kann man VOXR mit QR-Code aufrufen?

Ja, selbstverständlich. Das ist definitiv und leicht möglich: Es gibt viele kostenfreie QR-Code Generatoren, die Ihren VOXR Link in einen QR Code wandeln.

Allerdings wären wir schlechte Berater, wenn wir Ihnen ein wichtiges Phänomen vorenthalten würden, das wir mit bisher jeder Kundenveranstaltung mit QR-Code Einsatz berichtet bekommen haben:

Der Code SENKTE die Leichtigkeit der Teilnahme (!).

Das klingt natürlich erst einmal sehr seltsam und ist gegen die Intuition (auch gegen die unsrige).

Wir haben uns also gefragt, warum das wohl so sein könnte. Mittlerweile sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es sich eigentlich recht logisch erklärt:

  1. In Europa erzeugt – im Gegensatz zu Asien, ein QR Code immer noch Fragezeichen auf die Stirn. VOXR Kunden, die QR Codes testen berichten i.d.R. von 20-30%, die tatsächlich fotografieren. Das heißt 70% müssen ohnehin tippen (oder denken, sie müssten). Für diese 70 % ist das erste emotionale Signal: “Oh je, jetzt wird’s technisch, wie geht das?”.
  2. Wenn man nun versucht das aufzufangen, durch die ALTERNATIVE, auch die URL anzugeben, ist das i.d.R. nur in der ABSICHT wirklich eine Vereinfachung – die leider aber bei vielen Teilnehmer gar nicht ankommt:Beim vielen Teilnehmern kommt die Absicht nämlich so an: Ok, hm, “QR Code und URL? Was jetzt?” Dass hier wirklich eine ALTERNATIVE (so wie es von Ihnen gedacht war) verstanden wird, ist tatsächlich nur bei den Tteilnehmern der Fall, die sich mit QR Codes überhaupt schon beschäftigt haben. Das aber sind (s.o.) in Europa – im Gegensatz zu Asien – wenige, auch wenn uns die Werbung das anders verkauft.Im Ergebnis entsteht überwiegend (nicht bei allen, aber eben leider bei vielen, meistens der großen Mehrheit) völlig unnötige Konfusion. Dies wiederum führt aber nur im BESTEN Fal dazu, dass es nur länger dauert. Im schlechten – und leider häufigen – Fall führt Konfusion dazu, dass der geneigte Teilnehmer es GAR nicht macht, denn ab jetzt ist Nicht-Mitmachen für ihn soviel einfacher als Mitmachen, dass er die Option Nicht-Mitmachen wählt.

Diese Situation erklärt jedenfalls für uns, warum so viele Kunden, die QR Codes einsetzen signifikant schlechte Teilnahme berichten, als die, die nur die URL einsetzen.

Nun muss man gegen diese Nachteile von QR Codes natürlich setzten, dass WENN man QR Code kann das Foto möglicherweise natürlich schon einfacher ist, als eine URL zu tippen.

Allerdings ist hier die Frage: Wie kompliziert ist die URL? In der Regel ist es voxr.com + 3 – 5 Buchstaben, welche i.d.R. sowieso die Abkürzung Ihrer Abteilung, Firma oder des Events sind, also ENORM einfach. Klar ein Foto mag NOCH einfacher sein – aber wie groß ist der Unterschied?

Nun kommt noch der Faktor Gewohnheit hinzu. Der Siegeszug von Whatsapp hat dazu geführt, dass inzwischen JEDER, der ein Handy hat, jeden Tag zigfach etwas schreibt. Das heißt, das ist 100% gelernt und täglich mehrfaches Tun. Dadurch ist das Eintippen einer URL ungefähr so, wie Zähneputzen. So einfach!

All das, vor allem aber schlicht die Berichte der Kunden, führen uns bei VOXR in der Summe zu dieser

Empfehlung:

Wenn Sie einen QR Code zeigen wollen, um des QR Codes wegen (weil er z.B. auch im Thema der Veranstaltunge auftaucht, etc.) können Sie das sehr leicht machen (siehe oben).

Wenn Sie jedoch die bestmögliche Beteiligung und daher auch die bestmögliche Wahrnehmung dessen, was Sie mit Ihren Teilnehmern machen wollen, würden wir tendenziell eher davon abraten.

Bleibt die Frage: Warum werden QR Codes dann an so vielen Stellen doch genutzt – und in China NUR noch (man kann nicht mehr anders bezahlen).

Die Kriterien sind die selben wie oben genannt, aber die Parameter andere:

  1. Die Einfachheit / Komplexität URL. Diese ist in den typischen chinesischen Anwedendungen (Bezahlen, etc.) eben gerade nicht kurz (wie bei voxr.com/abcd) sondern sehr, sehr lang und komplizier: URLs für Bezahlvorgänge KANN die schlicht gar nicht händisch eingeben, wenn man nicht tagelang Zeit und Geduld hat. Hier ist ein QR Code die einzige Möglichkeit, die URL ÜBERHAUPT ins Handy zu bringen. Und deshalb auch sehr, sehr sinnvoll.Übrigens wurden QR Codes auch für DIESE Situation erfunden (von Toyata, die lange Bauteilnummern damit codiert haben) und üblicherweise eingesetzt: Ein URL zu hm.com verrät nicht, wo das Werbeplakt war. Eine URL hm.com/werbung/30159/bushalte/april verrät aber viel viel mehr. Nur will man dies natürlich den User nicht eingeben lassen, daher codiert man dies per QR Code: Er verschleiert, wieviel wirklich übertragen wird und ist einfacher. Optimal. In diesen Situationen sollte man NUR einen QR Code machen, da die Vorteile einfach weit überwiegen.Daher haben auch Event-Badges (“Kärtchen um den Hals”) QR Codes, weil sämtliche personalisierte Information dann am Eingang gelesen werden kann. Zudem kann JEDER QR Codes ZEIGEN, das LESEN aber übernehmen hier nur ganz wenige (Personal am Eingang), die das aber auch können. Auch in dieser Situation sind die Vorteile so riesig und die Nachteile so gering, dass ein QR Code eine perfekte Lösung ist. Aber Sie sehen: Die Vorzeichen sind umgedreht zu dem Fall oben.
  2. “Entscheidungs-Falle” Diese ist in Events zwar tödlich (siehe oben). Außerhalb von events ist dies dagegen kein Problem: Beim ersten Mal bezahlen sitze ich zwar auch in der Entscheidungsfalle (es ist aber kein Problem, da ich nicht im Rennen mit 200 anderen Teilnehmern bin, dauert halt jetzt länger, merkt aber keiner. Nun nachdem ich QR “gelernt” habe, und weiß, dass es sooooo viel einfacher als die laaaange URL ist, habe ich keine Entscheidungsfalle mehr.
  3. Und daher der letzte Punkt: Gewohnheit: Während Tippen natürlich in China auch gewohnt ist (wie bei uns), ist in China der QR Code eben (inzwischen) AUCH Gewohnheit und fnktioniert daher dort genauso gut wie tippenÜbrigens: Als VOXR in China eingesetzt wurde, geschah das … ohne QR Code und alles hat tadellos funktioniert.
Kategorien Technische Fragen
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Tim Schlüter

TV-, Event- und Online-Moderator Tim Schlüter ist Gründer der mehrfach preisgekrönten deutschen Interaktionssoftware VOXR. Seit 2015 berät er u.a. 30% aller DAX Unternehmen, Ministerien und den Mittelstand zu interaktivem Event-Design. Er arbeitet seit 2002 mit Remote-Live-Video, seit 2015 mit Onine-Live-Video und moderiert seit 2018 einen Online-Unternehmerclub. Am 13. März 2020 hat er das erste vollständige und kopierbare Online-Event-Format mit strategischer Interaktion und Face-to-Face Austausch vorgelegt. Aus diesem Konzept wurde "ActiveVirtual", das bereits 13 Mal für Groß-Events zum Einsatz kam - und darüber hinaus in dutzenden Webinaren. Er hat in eigenen interaktiven Kurz-Trainings die Methode bereits hunderten Teilnehmern vermittelt.

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