Kann man VOXR per iFrame einbinden?

Die kurze Antwort ist: Das wäre toll und wir von VOXR haben damit über viele Jahre viele Kunden glücklich gemacht.

... und kam der Mai 2020.
... und da brachte Apple eine entscheidende Änderung auf den Markt:

  • Apples Safari Browser sperrt seitdem die Möglichkeit, Daten auf den Handys (oder Computern) von Nutzern, welche von Drittanbietern kommen (sog. "Third Parties")

Was heißt das?

Die lange Antwort finden Sie hier und (im Orginal von Apple's Webkit Developer Team) hier:

"Intelligent Tracking Prevention (ITP): Full Third-Party Cookie Blocking ITP by default blocks all third-party cookies. There are no exceptions to this blocking."

Was heißt das? Man kann die beliebten iframes seit dem nur noch für solchen Content einsetzen, der keine Daten auf dem Endgerät speichert.

Warum ist das ein Problem? 

Voting Tools müssen sicherstellen, dass ein Endgerät nur so oft voten darf, wie eingestellt, klar. Dazu legen Voting Tools ein Cookie (kleines Datenpaket) auf dem Handy ab. So lange Sie das Votings Tool mit Apples Safari Browser direkt aufrufen, ist das auch kein Problem (im Fall von VOXR also: voxr.com/IHRVOXRNAME. Das Cookie wird gesetzt, beim nächsten Voting Versuch kann man das Cookie lesen, erkennen, dass dieses Gerät schon gevotet hat, und ein zweites Voting entsprechend verhindern, soweit so gut. 

Wenn nun aber das Voting Tool per iframe eingebunden ist, dann ist das eingebundene Voting-Tool aus Apples Sicht ein sogenannter "Third-Party-Cookie" (der Nutzer gilt als first party, die anbietende Website ist die second Party). Und für Third Party Cookies verbietet Apple Safari seit Mai Speicher-Zugriff auf das Endgerät. Damit kann man nicht mehr festhalten, dass das Gerät schon gevotet hat.

[Achtung: Falls Sie diesen Text im Zusammenhang mit VOXR AuthVote lesen:Hier sind die Dinge etwas komplizierter, da die Frage wie oft jemand gewählt hat bei AuthVote nicht nur auf dem Gerät gespeichert wird, allerdings braucht man die Cookies hier, um eben das Gerät zu authentifizieren, das Problem bleibt also.]

Das Tückische ist: Das sieht man nicht ohne Weiteres. Selbst Testen hilft da nur bedingt, denn manche Browser haben das Feature schon, andere nicht. Klar ist aber die Ansage von Apple, dass das Feature bereits live ist, d.h. einige Browser haben es bereits, und immer mehr kommen dazu.

Im Ergebnis heißt das: Apple Nutzer können beliebig oft voten. Und das heißt: Apple Nutzer können das Ergebnis verfälschen. Jetzt könnte man sagen, "naja, das nehmen wir in Kauf".

ABER: Es passiert leider noch mehr:

Apple Nutzer bekommen den Eindruck, dass Sie eine geradezu peinlich schlecht programmierte Software eingekauft haben (das Ausprobieren von Mehrfach-Votings gehört zum Standard, der immer wieder gern getestet wird). Und: VOXR würde ebenso als schlecht programmierte Software darstehen, wenn wir iframe-Einsetzung weiterhin zulassen würden.

Warum macht Apple das?

Weil Apple sich als Privacy-Marktführer positionieren möchte. Ziel der Maßnahme sind natürlich nicht Voting-Tools, sondern aggressive Werbeanbieter, insbesondere Facebook und Co. Die Voting-Tools sind ein Kollateralschaden davon.

Betrifft das nur Apple? 

Nur im Moment noch. Es ist klar, dass Google mit Chrome und dann auch alle anderen Apples Beispiel folgen werden. Schon jetzt hat Google (neuerdings) die Funktion in seinem Incognito-Modus implementiert - ein klares Zeichen dafür, wo die Reise hingeht.

Was ist die Lösung?

Die erste und wichtigste Empfehlung, die wir geben können, ist, sich klarzumachen, dass die Welt sich ändert. Es hilft nichts, so zu tun, als gäbe es diesen Apple Move nicht. Es gab ihn nun mal, so bedauerlich das für das Thema Voting ist (für das Thema Werbung ist es ja - wenn man Endnutzer ist - gar nicht so schlecht). 

Wir erhalten immer wieder Rückmeldungen wie: "Aber der Kunde will das". Hier können wir nur sagen: Es handelt sich um ein physikalisches Phänomen, basierend auf deiner Entscheidung von Apple, welche aktuell ALLE Voting-Tools betrifft.

Wie geht VOXR damit um?

1. Sie könnten im größten Notfall eine Weiterleitung auf die VOXR Seite implementieren. Das ist nicht schön, da die unter 1. genannten technischen Problem (doppeltes Laden, etc.) dann weiter bestanden und dem User noch ein weiterer Klick zugemutet wird. Aber wenn es bei Ihnen intern oder (für Agenturen) mit dem Kunden nicht anders zu kommunizieren ist, dann ist es möglich.

2. Die Empfehlung ist aber, das zu tun, was hunderte VOXR Kunden seit 2015 erfolgreich machen: 

Lassen Sie die Teilnehmer die VOXR Seite aufrufen. Die Teilnehmer erhalten dann eine hochoptimierte mobile Seite blitzschnell auf Ihr Handy, mit optimaler User-Experience, hundertfach unter Real-Bedingungen erprobt und garantiert sicher und Datenschutz-sauber. 

3. Zur Vollständigkeit gehört, dass VOXR für bestimmte definierte Zwecke plant, mit einem Spezial-Konzept die iframe Nutzung trotz Third-Party Einschränkungen wieder zu ermöglichen. Dies ist nicht trivial und VOXR wird - unseres Wissens nach - dann das einzige Tool sein, das dies ermöglicht. Aktuell aber ist der Stand noch der der Punkt 1-3.

WICHTIG: Alles hier gesagte hat nichts mit VOXR zu tun, sondern betrifft Voting Tools als Third Party Einbindung über iframe grundsätzlich.

Sollte ein anderes Voting Tool Ihnen sagen, das sei mit dem gefragten Tool kein Problem, fragen Sie das Tool, ob es Cookies setzt, welche und wozu und ob es schon von der neuen Apple Safari Richtlinie gehört hat. Und: Wie es denn verhindert, dass unerlaubte Mehrfach-Votings stattfinden (über die IP geht das nicht, da mehrere Geräte über die gleiche IP eingeloggt sein können).
Das sollte für Sie klären, ob es wirklich kein Problem ist, oder der Verkäufer das Problem nur noch nicht kannte.

Die kurze Antwort ist: Das wäre toll und wir von VOXR haben damit über viele Jahre viele Kunden glücklich gemacht.

... und kam der Mai 2020.
... und da brachte Apple eine entscheidende Änderung auf den Markt:

  • Apples Safari Browser sperrt seitdem die Möglichkeit, Daten auf den Handys (oder Computern) von Nutzern, welche von Drittanbietern kommen (sog. "Third Parties")

Was heißt das?

Die lange Antwort finden Sie hier und (im Orginal von Apple's Webkit Developer Team) hier:

"Intelligent Tracking Prevention (ITP): Full Third-Party Cookie Blocking ITP by default blocks all third-party cookies. There are no exceptions to this blocking."

Was heißt das? Man kann die beliebten iframes seit dem nur noch für solchen Content einsetzen, der keine Daten auf dem Endgerät speichert.

Warum ist das ein Problem? 

Voting Tools müssen sicherstellen, dass ein Endgerät nur so oft voten darf, wie eingestellt, klar. Dazu legen Voting Tools ein Cookie (kleines Datenpaket) auf dem Handy ab. So lange Sie das Votings Tool mit Apples Safari Browser direkt aufrufen, ist das auch kein Problem (im Fall von VOXR also: voxr.com/IHRVOXRNAME. Das Cookie wird gesetzt, beim nächsten Voting Versuch kann man das Cookie lesen, erkennen, dass dieses Gerät schon gevotet hat, und ein zweites Voting entsprechend verhindern, soweit so gut. 

Wenn nun aber das Voting Tool per iframe eingebunden ist, dann ist das eingebundene Voting-Tool aus Apples Sicht ein sogenannter "Third-Party-Cookie" (der Nutzer gilt als first party, die anbietende Website ist die second Party). Und für Third Party Cookies verbietet Apple Safari seit Mai Speicher-Zugriff auf das Endgerät. Damit kann man nicht mehr festhalten, dass das Gerät schon gevotet hat.

[Achtung: Falls Sie diesen Text im Zusammenhang mit VOXR AuthVote lesen:Hier sind die Dinge etwas komplizierter, da die Frage wie oft jemand gewählt hat bei AuthVote nicht nur auf dem Gerät gespeichert wird, allerdings braucht man die Cookies hier, um eben das Gerät zu authentifizieren, das Problem bleibt also.]

Das Tückische ist: Das sieht man nicht ohne Weiteres. Selbst Testen hilft da nur bedingt, denn manche Browser haben das Feature schon, andere nicht. Klar ist aber die Ansage von Apple, dass das Feature bereits live ist, d.h. einige Browser haben es bereits, und immer mehr kommen dazu.

Im Ergebnis heißt das: Apple Nutzer können beliebig oft voten. Und das heißt: Apple Nutzer können das Ergebnis verfälschen. Jetzt könnte man sagen, "naja, das nehmen wir in Kauf".

ABER: Es passiert leider noch mehr:

Apple Nutzer bekommen den Eindruck, dass Sie eine geradezu peinlich schlecht programmierte Software eingekauft haben (das Ausprobieren von Mehrfach-Votings gehört zum Standard, der immer wieder gern getestet wird). Und: VOXR würde ebenso als schlecht programmierte Software darstehen, wenn wir iframe-Einsetzung weiterhin zulassen würden.

Warum macht Apple das?

Weil Apple sich als Privacy-Marktführer positionieren möchte. Ziel der Maßnahme sind natürlich nicht Voting-Tools, sondern aggressive Werbeanbieter, insbesondere Facebook und Co. Die Voting-Tools sind ein Kollateralschaden davon.

Betrifft das nur Apple? 

Nur im Moment noch. Es ist klar, dass Google mit Chrome und dann auch alle anderen Apples Beispiel folgen werden. Schon jetzt hat Google (neuerdings) die Funktion in seinem Incognito-Modus implementiert - ein klares Zeichen dafür, wo die Reise hingeht.

Was ist die Lösung?

Die erste und wichtigste Empfehlung, die wir geben können, ist, sich klarzumachen, dass die Welt sich ändert. Es hilft nichts, so zu tun, als gäbe es diesen Apple Move nicht. Es gab ihn nun mal, so bedauerlich das für das Thema Voting ist (für das Thema Werbung ist es ja - wenn man Endnutzer ist - gar nicht so schlecht). 

Wir erhalten immer wieder Rückmeldungen wie: "Aber der Kunde will das". Hier können wir nur sagen: Es handelt sich um ein physikalisches Phänomen, basierend auf deiner Entscheidung von Apple, welche aktuell ALLE Voting-Tools betrifft.

Wie geht VOXR damit um?

1. Sie könnten im größten Notfall eine Weiterleitung auf die VOXR Seite implementieren. Das ist nicht schön, da die unter 1. genannten technischen Problem (doppeltes Laden, etc.) dann weiter bestanden und dem User noch ein weiterer Klick zugemutet wird. Aber wenn es bei Ihnen intern oder (für Agenturen) mit dem Kunden nicht anders zu kommunizieren ist, dann ist es möglich.

2. Die Empfehlung ist aber, das zu tun, was hunderte VOXR Kunden seit 2015 erfolgreich machen: 

Lassen Sie die Teilnehmer die VOXR Seite aufrufen. Die Teilnehmer erhalten dann eine hochoptimierte mobile Seite blitzschnell auf Ihr Handy, mit optimaler User-Experience, hundertfach unter Real-Bedingungen erprobt und garantiert sicher und Datenschutz-sauber. 

3. Zur Vollständigkeit gehört, dass VOXR für bestimmte definierte Zwecke plant, mit einem Spezial-Konzept die iframe Nutzung trotz Third-Party Einschränkungen wieder zu ermöglichen. Dies ist nicht trivial und VOXR wird - unseres Wissens nach - dann das einzige Tool sein, das dies ermöglicht. Aktuell aber ist der Stand noch der der Punkt 1-3.

WICHTIG: Alles hier gesagte hat nichts mit VOXR zu tun, sondern betrifft Voting Tools als Third Party Einbindung über iframe grundsätzlich.

Sollte ein anderes Voting Tool Ihnen sagen, das sei mit dem gefragten Tool kein Problem, fragen Sie das Tool, ob es Cookies setzt, welche und wozu und ob es schon von der neuen Apple Safari Richtlinie gehört hat. Und: Wie es denn verhindert, dass unerlaubte Mehrfach-Votings stattfinden (über die IP geht das nicht, da mehrere Geräte über die gleiche IP eingeloggt sein können).
Das sollte für Sie klären, ob es wirklich kein Problem ist, oder der Verkäufer das Problem nur noch nicht kannte.

Kategorien Technische Fragen
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Tim Schlüter

TV-, Event- und Online-Moderator Tim Schlüter ist Gründer der mehrfach preisgekrönten deutschen Interaktionssoftware VOXR. Seit 2015 berät er u.a. 30% aller DAX Unternehmen, Ministerien und den Mittelstand zu interaktivem Event-Design. Er arbeitet seit 2002 mit Remote-Live-Video, seit 2015 mit Onine-Live-Video und moderiert seit 2018 einen Online-Unternehmerclub. Am 13. März 2020 hat er das erste vollständige und kopierbare Online-Event-Format mit strategischer Interaktion und Face-to-Face Austausch vorgelegt. Aus diesem Konzept wurde "ActiveVirtual", das bereits 13 Mal für Groß-Events zum Einsatz kam - und darüber hinaus in dutzenden Webinaren. Er hat in eigenen interaktiven Kurz-Trainings die Methode bereits hunderten Teilnehmern vermittelt.

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