Könnte man statt zweimal 8-1-8 nicht auch 8-8-2-16 machen (oder 4-4-1-8) ?

I. Die rein technische Antwort wäre: Ja.

II. Die eigentliche Antwort ist:

Zwei der wesentlichen Komponente, warum das VOXR CatchTheCats Konzept und das SMART Virtual Angebot funktionieren sind:
a) Einfachheit.
b) Das Sich-Verlassen-auf-getestete- Methoden (auch genannt: Keine Experimente).

Zum Thema “Keine Experimente”:  8:1:8 ist aus vielen guten Gründen so, wie es ist. Es ist hervorragend getestet und befeedbackt und funktioniert. Jede Änderung ist also wie ein Golf mit BMW Bremsen: Deutlich Risikoreicher als ein einfacher Golf.

Zum Thema Einfachheit, schauen Sie näher hin, was vielleicht nicht gleich offensichtlich ist:

  1. Zwei Speaker gleichzeitig zu moderieren ist nicht trivial. Plötzlich ist man in der Diplomatiefalle. Wie lange hat der eine schon gesprochen? Muss ich wechseln? Wenn Sie jetzt noch Gender oder andere Paritätsfragen hinzubringen, sind Sie auf einem Kamikazepfad. Vergleichen Sie das mit 8:1:8: Es ist so einfach! So klar!
  2. Was ist mit Fragen, die BEIDE beantworten können? SOLLTEN dann nicht auch BEIDE Ihre Sicht sagen können? Schwups, schon haben Sie langweilige Doppelantworten, das Publikum wollte nur EINE Antwort (Ausnahme Wahlen, hier ist die Komplexität andersherum, aber genauso da)
  3. Das Problem ist aber nicht nur ein moderatives. Es fängt schon bei den Teilnehmern an: Was ist die Anweisung an die Teilnehmer? An wen der beiden? sollen sie nun Fragen stellen? Sollen Sie sagen an wen? Wie? Und, angenommen, das ginge, was ist dann, wenn wenn B gar keine Fragen bekommt? B schlecht aussehen lassen? Bei 8:1:8 WIRD B Fragen bekommen, weil B nicht von A verdrängt wird (!)

All das gilt für die Überlegung der Aufteilung (4:4-1:8). Bei der Langfassung (8:8:2:16) kommen weitere Probleme hinzu.

  1. Die Live-Events mit 8:1:8 haben klar gezeigt: 8 Minuten am Stück Top-Down ist die absolute Grenze, wenn man nicht dramatisch Teilnehmer verlieren und/oder frustrieren will. 8 Minuten ist online nicht etwas kurz. Sondern lang (!)
  2. Wenn man zweimal 8 Minuten Top-Down aneinanderfügt, plus Moderationen, hat man schnell 20 Minuten komplette Inaktivität beim Publikum. Offline: Kein Problem, die Leute können ja nicht weg. Online? Dramatisch.
  3. Wenn WIR für Sie ein Event ausrichten sollen, dann haben wir uns vorher schon vertraglich geeinigt, dass wir gemeinsam davon ausgehen, dass 8:1:8 Sinn macht, nicht zuletzt unter dem wichtigen Aspekt von 8:1:8, dass seine Anwendung das Gesamt-Event so viel klarer und einfacher macht und jeder Aufbruch davon das Gesamt-Event aufbricht (von unnötiger Ressourcen-Einsatz ganz zu schweigen). Daher sind Ausnahmen nur in sehr begrenzten Fällen möglich. Welche?
    Q: Ausnahmen sind als möglich? A: Doch, natürlich. Aber nicht unter dem Recherche-Ansatz “könnte man vielleicht auch”. Sondern nur wenn a) eine andere Lösung noch größere Probleme / Riskiken mit sich bring und das Planungsteams unter vollem Bewusstsein der Risiken an BEIDEN Seiten entscheidet und der Moderator zustimmt. Beispiel: Wenn die Kanzlerin kommt, kann es sein, dass das auch 34 min trägt. Und ihr hört man vielleicht auch 17min zu. Also, es gibt natürlich Ausnahmen. Aber die sollte man sich genau anschauen.
Kategorien 8-1-8, ActiveVirtual360 / SmartMemberMeeting360
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Tim Schlüter

TV-, Event- und Online-Moderator Tim Schlüter ist Gründer der mehrfach preisgekrönten deutschen Interaktionssoftware VOXR. Seit 2015 berät er u.a. 30% aller DAX Unternehmen, Ministerien und den Mittelstand zu interaktivem Event-Design. Er arbeitet seit 2002 mit Remote-Live-Video, seit 2015 mit Onine-Live-Video und moderiert seit 2018 einen Online-Unternehmerclub. Am 13. März 2020 hat er das erste vollständige und kopierbare Online-Event-Format mit strategischer Interaktion und Face-to-Face Austausch vorgelegt. Aus diesem Konzept wurde "ActiveVirtual", das bereits 13 Mal für Groß-Events zum Einsatz kam - und darüber hinaus in dutzenden Webinaren. Er hat in eigenen interaktiven Kurz-Trainings die Methode bereits hunderten Teilnehmern vermittelt.

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